. Einleitung 1
2. Journalistische Textsorten und Darstellungsformen 2
3. Die tatsachenbetonten Textsorten: Nachricht, Meldung, Bericht 5
3.1 Die Nachricht – Hard News 6
3.2 Weiche Nachrichten 12
3.3 Die Meldung 15
3.4 Der Bericht 17
4. Fernsehspezifische Besonderheiten bei der Nachrichtenübermittlung 18
5. Nachrichten zwischen Theorie und Praxis 20
6. Zusammenfassung 24
7. Bibliographie
8. Anhang
1. Einleitung
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit Medienkommunikation und Pressesprache. Dieses Untersuchungsfeld hat für die Linguistik eine große Bedeutung, „da [Pressesprache] sprachliche Normen sowohl bestätigt wie verändert (z.B. bei der Verbreitung von Neologismen, Wortbildungsmustern oder fachsprachlichem Vokabular)“ (Bußmann 1990, S. 607). Umso schwerer ist es, in mediensprachlichen Produkten Ausprägungen, Verallgemeinerungen oder eine übergeordnete Stil- und Sprachnormierung festzulegen. Es gibt eine Menge von Faktoren, die bei der Untersuchung von Pressesprache zu berücksichtigten sind. Es könnte beispielsweise die Sprache verschiedener TV-Sender oder publizierender Organe (RTL vs. Pro 7; FAZ vs. Bild) analysiert werden. Auch die Sprache der einzelnen Rubriken ist keineswegs als homogen zu bezeichnen, denn fachsprachliche Tendenzen aus Politik, Wirtschaft, Kultur oder Sport weisen Abweichungen auf. Ebenfalls verhindert es die sprachliche Varianz der einzelnen Textklassen und -sorten, von der Pressesprache als eine „einheitliche Varietät“ (Bußmann 1990, S. 607) zu sprechen. Von daher gilt es in dieser Hausarbeit abzugrenzen und Untersuchungsschwerpunkte festzulegen. Dem Hauptseminar entsprechend werden dabei die journalistischen Textsorten in den Fokus gerückt. Ausgehend vom Bezug der Textsorten und ihren differierenden Darstellungsformen soll sich im Weiteren auf die tatsachenbetonte Präsentationsform und ihre Charakteristika konzentriert werden. „Das Kernelement journalistischer Arbeit“, die Nachricht und ihre „Subkategorien“ Meldung und Bericht werden dabei nach Textaufbau und prototypischen Formulierungsmustern analysiert.
Diese Analyse soll durch verschiedene Zeitungsmaterialien an Substanz und Aussagekraft gewinnen. Im Vergleich dazu werden anschließend fernsehspezifische Besonderheiten aufgezeigt, da in der folgenden Eigenanalyse, Nachrichtentexte vom Potsdamer Stadtfernsehen (PSF) und von n-tv, wo ich selbst tätig sein durfte, untersucht werden. Es soll an der realen journalistischen Praxis aufgezeigt werden, ob die im theoretischen Teil aufgezeigten Merkmale mediensprachlicher Texte auch angewendet wurden oder ob es eine Diskrepanz zwischen Lehrbuch und Realität gibt. Da sich diese Realität auf zwei Fernsehsender beschränkt, ist die gewonnene Quintessenz nur bedingt zu verallgemeinern.
2. Journalistische Textsorten und Darstellungsformen
„Textsorten sind typische, auf Konventionen der Sprachteilhaber beruhende Muster sprachlicher Handlungen mit charakteristischen funktionalen, situativen und thematischen Merkmalen und einer diesen Merkmalen entsprechenden sprachlichen Ausgestaltung.“ (Jürgens 1996, S. 227, zitiert nach Sommerfeldt 1998, S. 15)
Das Hauptkriterium zur Einteilung der Textsorten liegt in der Funktion. Es wird zwischen der Appell-, Informations-, Obligations-, Kontakt-, ästhetischen und der Deklarationsfunktion unterschieden, wobei Überschneidungen zwischen diesen Funktionsbereichen entstehen können (vgl. Brinker 2000, S. 176). Journalistische Textsorten dienen primär der Information, der Meinungsbildung und auch der Unterhaltung. Diese entsprechen „auf der sprachlichen Seite spezifischen Formen der journalistischen Stoffdarbietung.“ (Lüger 1983, S. 1
Diese Präsentationsformen werden in tatsachen-, meinungs- und phantasiebetonte Darstellungsformen gegliedert, d.h. journalistische Darstellungsformen sind Arten der Stoffdarbietung in einem bestimmten Medium und entsprechen Gruppen von Textsorten.
Bei der Präsentationsform der tatsachenbetonten Darstellungsform verwenden Journalisten Textsorten oder Gattungen wie die Nachricht in Wort und Bild (vgl. dazu Kap. 3.1); aber auch die Reportage, das Interview, das Feature oder die Dokumentation zählen zu den tatsachenbetonten Formen (vgl. Lüger 1983, S. 18 oder Mast 1998, S. 221).
Wie der Name schon vorweg nimmt, geht es dabei um Tatsachen. Diese Tatsachen müssen den Kriterien Genauigkeit und Faktizität standhalten, d. h. es sollten die Quellen und somit die Glaubwürdigkeit der Information überprüfbar sein. Gerade der Krieg im Irak zeigte deutlich, wie verschiedene Quellen, Sender oder Regierungen die Sachverhalte interpretieren, vertuschen oder heroisieren konnten. Um nicht der Propaganda zu verfallen, sei an dieser Stelle auf die Medienkompetenz und auf die Lasswell-Formel verwiesen: „Wer will wem welche Information (über welchen Kanal, in welcher Gestaltung) mit welcher Absicht vermitteln.“ (Schubert, In: Lernwelten 3/1999, S. 133) D. h. man muss als kompetenter Mediennutzer hinterfragen und überprüfen.
______________
www.deine-seite.de.tl du möchtest das deine page auch hier steht sende mir eine pm
www.hilfe.xphpbb.com ich helfe auch dir dort weiter als moderator