Hilfe ich habe ein großes Problem!

(eigener Name) XX.XX.2006
(eigene Anschrift, wenn richtig angegeben)
(sonst z.B. XXXXXXX alias ????)


Internet Service AG
Boesch 63
CH-6331 Huenenberg (nochmal überprüfen, ob die noch stimmt)


behauptete Forderung in Höhe von 59,00 ¤,
Rechnungsnummer: XXXX-XXXXXX


Sehr geehrte Damen und Herren,

nach Einholung diverser rechtlicher Auskünfte teile ich Ihnen mit, dass ich am XX.XX.200X keine Bestellung abgegeben und auch keine Dienstleistung von Ihnen in Anspruch genommen habe. Insbesondere habe ich eine „Lebensprognose“ weder angefordert noch erhalten. Auf meine bis-herigen Mails vom XX.XX.2006, vom XX.XX.2006 und vom XX.XX.2006 weise ich hin.

Weil ich keinen Vertrag mit Ihnen abgeschlossen habe, trifft mich auch keine Zahlungspflicht.

Außerdem stellt es eine arglistige Täuschung dar, dass der Hinweis auf die Kostenpflichtigkeit bei "www.lebensprognose.com" unter dem Button "Analyse starten" erst nach Weiterscrollen sichtbar wird, wobei nach korrektem Ausfüllen aller Eingabefelder in der Anmeldung allerdings keine Ver-anlassung zu einem Weiterscrollen besteht. Auch deshalb ist das von Ihnen behauptete Vertragsverhältnis nicht zustande gekommen. Die erst durch Scrollen über die Registrierungs-Eingabefelder und den Anmelde-Button hinaus sichtbaren Erläuterungen entsprechen auch nicht den gel-tenden gesetzlichen Vorschriften, nach denen die Preisangaben leicht erkennbar und deutlich lesbar oder sonst gut wahrnehmbar sein müssen.

Hilfsweise und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht widerrufe ich den angeblichen Vertrag nach den Vorschriften für den Fernabsatz. Zu dem Widerruf bin ich berechtigt, weil die dabei maßge-bende Frist gewahrt ist. Im übrigen haben Sie eine Belehrung über den Widerruf bei Vertragsab-schluss nicht in Textform zur Verfügung gestellt; und ohne ausdrückliche schriftliche Widerrufsbe-lehrung gilt eine längere Frist, die noch nicht abgelaufen ist. Das Widerrufsrecht ist bisher auch nicht erloschen, weil der Tatbestand einer ausdrücklichen Zustimmung oder eine Veranlassung auf Geheiß nicht vorliegt. Dafür wäre nämlich eine konkrete Handlung – wie das Downloaden be-stimmter Inhalte – erforderlich.

Weiterhin fechte ich hilfsweise den von Ihnen behaupteten Vertrag an, weil ich diesen „Vertrag“ bei genauer Kenntnis der Sachlage nicht eingegangen wäre. Aufgrund der arglistigen Gestaltung Ihrer Internetseite ist meine Erklärung – soweit denn eine solche überhaupt gegeben ist – irrtüm-lich und ohne Kenntnis über deren genauen Inhalt erfolgt. Die Kostenpflichtigkeit und die Höhe der Kosten wurden nicht klar sowie verständlich vor Abgabe der Anmeldung mitgeteilt, die gesetzlichen Anforderungen für Fernabsatzverträge sind in mehrfacher Hinsicht nicht beachtet worden. Damit ist die gesamte Vertragsgestaltung mangelhaft, und bereits aus diesem Grunde ist eine Rechtsgültigkeit des von Ihnen behaupteten Vertrages nicht gegeben.

Ergänzend weise ich darauf hin, dass ich minderjährig bin. Eine Zustimmungserklärung meiner Eltern liegt nicht vor. Der sogenannte Taschengeldparagraph kann hier bereits deshalb nicht ein-schlägig sein, weil die von Ihnen in Höhe von 59,00 ¤ behauptete Forderung mein monatliches Taschengeld deutlich übersteigt.

Ich fordere Sie hiermit auf, eine schriftliche Bestätigung darüber abzugeben, dass von Ihrer Seite keine Ansprüche gegen mich bestehen.

Ebenso verlange ich die Löschung sämtlicher bei Ihnen gespeicherter Daten über mich und eine entsprechende schriftliche Bestätigung. Die Weitergabe meiner Daten an Dritte untersa-ge ich Ihnen ausdrücklich.

Ich bitte um kurzfristige Erledigung dieses Schreibens, spätestens jedoch bis zum XX.XX.2006.

Sofern ich die oben genannten Bestätigungen nicht fristgerecht erhalte bzw. Versuche zur Bei-treibung der behaupteten Forderung eingeleitet werden, sehe ich mich gehalten, die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs, den Bundesdatenschutzbeauftragten sowie die Daten-schutzaufsichtsbehörde zu verständigen.

Weiterhin bleibt die Erstattung einer Strafanzeige gegen Sie ausdrücklich vorbehalten. Offensicht-lich besteht der Verdacht des Betruges, des Wuchers, und der Nötigung. Auf die von der Staats-anwaltschaft Frankfurt/Main bereits geführten Ermittlungen gegen Sie weise ich hin.

Geeignete Beweismittel sind in ausreichendem Umfang vorhanden.

Hochachtungsvoll

Hilfsweise und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht widerrufe ich den angeblichen Vertrag nach den Vorschriften für den Fernabsatz.

Weiterhin fechte ich hilfsweise den von Ihnen behaupteten Vertrag an, weil ich diesen „Vertrag“ bei genauer Kenntnis der Sachlage nicht eingegangen wäre.